100 Euro Krippengeld – ein durchsichtiges Wahlgeschenk?

8. Januar 2017

In vielen Gemeinden steigen zum Jahreswechsel die Kita-Gebühren,
kostenfreie Kinderbetreuung weiterhin nicht in Sicht

Bereits vor der letzten Landtagswahl hatte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung das kostenfreie dritte Kita-Jahr abgeschafft. Im Wahlkampf 2012 wurde von der SPD die Wiedereinführung des kostenfreien Kita-Jahres versprochen. Am Ende der Wahlperiode ist von diesem Versprechen nicht viel geblieben. Die nun angekündigten 100 Euro Krippengeld sind auch nur ein leicht zu durchschauendes Wahlgeschenk. Diese 100 Euro werden vielerorts von den kommunalen Erhöhungen der Kita-Gebühren wieder aufgefressen, so zum Beispiel Rendsburg, wo dieses Jahr eine zehnprozentige Erhöhung beschlossen wurde und bereits die nächste Erhöhung im Gespräch ist.
Die Kita gehört zur frühkindlichen Bildung. Daher fordert DIE LINKE in ihrem Wahlprogramm zur kommenden Landtagswahl, dass alle drei Kita-Jahre kostenfrei sein müssen. Der weitere Ausbau von Krippen und Kitas muss sich am tatsächlichen Bedarf orientieren, nötige Investitionen dürfen nicht länger verschleppt werden. Ebenso müssen die Kitas mit ausreichendem und qualifiziertem Personal ausgestattet werden. In Rendsburg fehlen derzeit  mehr als 60 Kita-Plätze. 

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