Vom 6. bis 9. August befanden sich die Ratsmitglieder der Fraktion DIE LINKE in der Ratsversammlung Rendsburg Leon Weber und Mario Meß auf Klausurtagung in Bremen. Leitthema war die Leerstandssituation in der Rendsburger Innenstadt.
„Wenn man durch die Innenstadt in Rendsburg geht, sieht man viele Läden leerstehen, vor allem in den Seitenstraßen“, fällt Mario Meß auf. „Was fehlt, sind kreative Ideen, die Stadt attraktiv zu gestalten und wiederzubeleben.“
Dem Leerstand den Kampf anzusagen, das hat sich DIE LINKE in Rendsburg auf die Fahne geschrieben. Ladenflächen sollen sinnvoll genutzt werden statt sie verkommen zu lassen. Dies kann zum Beispiel durch temporäre Nutzung geschehen, die sogenannte Zwischennutzung. Die ZwischenZeitZentrale (ZZZ) in Bremen betreut seit Jahren erfolgreich solche Zwischennutzungsprojekte und spielt dabei eine Vermittlerrolle zwischen Eigentümer*innen und Zwischennutzer*innen. Träger des Projekts ist der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen in Kooperation mit dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, dem Senator für Kultur und der Senatorin für Finanzen, sowie der Immobilien Bremen und der Wirtschaftsförderung Bremen. 2016 wurde das Projekt mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet.
Weber und Meß trafen sich mit Oliver Hasemann und Daniel Schnier, den Verantwortlichen der ZZZ, um über deren Arbeit und Projekte zu sprechen. Gemeinsam mit Jörn Hermening (Ortsamtsleiter Bremen Hemelingen) diskutierten sie über die aktuelle Situation in Rendsburg und besuchten aktuelle wie auch ehemalige Projekte der ZZZ. So zum Beispiel „Die Komplette Palette“, das Café NOON und die Glasbox.
„Besonders begeistert bin ich vom Werdegang von Christian Leon und seinem Café NOON im Theater am Goetheplatz. Aus einer anfänglichen kleinen Zwischennutzung, die von der ZZZ vermittelt wurde, hat sich ein angesehener Coworking-Space entwickelt, der auf eigenen Beinen steht“, so Leon Weber, Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE in Rendsburg. „Aus unseren Gesprächen mit den Betroffenen können wir vieles mitnehmen, was uns dabei hilft, eigene Ideen für Rendsburg zu entwickeln.“
Neben der Leerstandsproblematik kamen allerdings auch andere Themen nicht zu kurz. Ziele und Grundsätze wurden verfasst, Teilnahmen am Rendsburger Herbst und an der Aktion „Stadtradeln“ geplant sowie weitere Anfragen und Anträge erarbeitet.