DIE LINKE. in Rendsburg fordert von den Kandidierenden zur Bürgermeisterwahl ein klares Bekenntnis zur Bekämpfung von Kinderarmut

Quelle: unsplash.com@abimillerKinder beim Essen
DIE LINKE fordert kostenfreie Mahlzeiten an Kitas und Schulen.

Am 31.08.2020 stellten sich die Kandidierenden für die Rendsburger Bürgermeisterwahl Janet Sönnichsen und Pierre Gilgenast im Hohen Arsenal den Fragen des Moderators und des Publikums. Diese Gelegenheit nutzte Hauke Schultz, Mitglied des Ortsvorstandes der Partei DIE LINKE in Rendsburg, und forderte beide Kandidierenden zu einer klaren Positionierung zum Thema des kostenlosen Mittagessens in den Rendsburger Kindertagesstätten auf.

Im Wortlaut fragte Hauke Schultz: „Ich habe jetzt ja viel zu prekären Situationen von Ihnen beiden gehört; zu Armut, Kinderarmut über 40 Prozent und ähnliches. Nun stellt es sich in Rendsburg so dar, dass wir, DIE LINKE, als einzige gegen die Gebühren für das Kita-Essen gestimmt haben. Das bedeutet in Rendsburg haben arme Kinder nicht die Möglichkeit, wenn die Eltern die Kosten nicht aufbringen können, am gemeinsamen Essen in den Kitas teilzuhaben. Das heißt sie werden ausgeschlossen, die soziale Teilhabe ist ausgeschlossen.

Frau Sönnichsen, jetzt habe ich von Ihnen ganz viel Dynamik gehört, ganz viel Engagement, alles muss sofort passiert sein. Sie sagen hier auch Fördergelder, Subventionen, das muss schnell gehen für die Firmen. Als ich sie fragte: ‚Wie sieht es aus, würden sie uns unterstützen, kostenloses Essen für die Kinder in den Kitas?‘, da haben sie gesagt: ‚Man muss jetzt mit Corona einmal schauen, wie es aussieht.‘

Ich würde mich freuen, wenn vielleicht sogar beide Kandidaten uns jetzt ein klares Bekenntnis geben würden, dass sie uns in dem Vorhaben unterstützen würden, dass Essen für Kinder im Kindergarten kostenfrei ist.“

Der Moderator forderte ein klares Ja oder Nein von den Befragten. Umgehend antwortete Bürgermeister Gilgenast mit „Ja“ und warf im Nachgang noch „einkommensabhängig“ nach. Frau Sönnichsen hingegen konnte sich zu keiner klaren Position bekennen. Daraufhin fragte der Moderator, wie weit oben dieses Thema bei ihr auf der Prioritätenliste stehe. Sie antwortete mit „Platz fünf oder sechs.“

„Einen wichtigen Faktor zur Bekämpfung von Kinderarmut auf Platz fünf oder sechs der Prioritätenliste zu setzen, das ist ein klares Zeichen von Klientelpolitik. Umso mehr freuen wir uns jedoch über die zugesagte Unterstützung von Herrn Gilgenast, der damit erneut zeigt, dass er ein Bürgermeister für alle und für ein soziales Rendsburg ist“, so Mario Meß, Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE in der Ratsversammlung Rendsburg, abschließend.

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