Die Energiewende sozial gestalten

14. November 2012

2013 wird die EEG-Umlage von 3,59 Cent auf 5,28 Cent je Kilowattstunde Strom angehoben. Die Rendsburger Stadtwerke wollen diese voll auf die Stromkunden umlegen. Besonders für Haushalte mit geringen Einkommen sind die steigenden Energiepreise eine starke Belastung.

Derzeit können viele Haushalte ihre Strom- oder Heizungsrechnung kaum noch oder gar nicht mehr bezahlen und müssen gegebenenfalls damit rechnen, dass ihnen der Strom von den Stadtwerken abgestellt wird oder sie im Winter frieren müssen. Betroffen sind vor allem Familien mit Kindern und geringen Einkommen. DIE LINKE fordert daher, dass ein Sozialtarif für einkommensschwache Haushalte angeboten wird, um diese zu entlasten. Stromsperren müssen verboten werden. Ausreichende Energieversorgung ist ein Menschenrecht.

Energieeinsparung häufig nicht möglich

Die Grünen fordern eine Energieberatung für alle Haushalte durch die Stadtwerke anzubieten, damit die Menschen durch Energieeinsparung ihre Stromkosten senken können. Grundsätzlich ist es richtig, Energieverschwendung zu vermeiden, jedoch geht der Vorschlag an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei. So kann sich ein Hartz-IV-Betroffener gar keine neuen energiesparenden Haushaltsgeräte leisten. Ebenso sind Menschen mit geringem Einkommen auf günstige Wohnungen angewiesen. Diese Wohnungen sind häufig schlecht isoliert, so dass die Heizkosten hoch sind. Ein Umzug in eine energieeffizientere Wohnung können sich diese Menschen schlichtweg nicht leisten

Energieversorgung ist eine öffentliche Aufgabe

DIE LINKE hält die Energiewende für notwendig, lehnt es aber ab, dass die privaten Haushalte die Kosten für eine verfehlte, ausschließlich an den Profitinteressen privater Großkonzerne ausgerichtete Energiepolitik bezahlen sollen. Für diese Kosten sollen die immensen Gewinne der bisher privaten Energiekonzerne herangezogen werden. Daher müssen diese Energiekonzerne in öffentliches Eigentum überführt werden. Die Energieversorgung muss wieder Teil der öffentlichen Daseinsfürsorge werden.

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