Die Stadt Eckernförde hat sich im Radverkehrskonzept (2014) sowie im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzepts (2015) Ziele für eine Verbesserung bzw. den weiteren Ausbau des Radverkehrs gestellt. Leider ist seitdem wenig geschehen.
Von zehn im Radverkehrskonzept in einer Prioritätenliste unter Dringlichkeitsstufe 1 aufgeführten „Handlungsempfehlungen“ wurde bisher nur eine (im Bereich Sauerstraße) umgesetzt.
Im Abschnitt „Vorrang für den Radverkehr“ des integrierten Klimaschutzkonzeptes beispielsweise heißt es unter der Rubrik „Welche Ziele werden verfolgt“ u.a.:
„Eckernförde fördert die Attraktivität des Fahrradfahrens durch den konsequenten Ausbau von Fahrradstraßen ohne Autoverkehr und die Umwidmung von Straßen zu Fahrradstraßen. (…) Bis Ende 2016 sind 50, bis Ende 2017 insgesamt 100 Fahrradstraßen ausgewiesen.“
Tatsächlich geschieht in dieser Hinsicht nichts. Und weiterhin genießen in unserer Stadt alle Fragen rund um den individuellen Autoverkehr höchste Priorität (Parkplatzproblematik, Geschwindigkeitsbegrenzungen, etc.). Immerhin hat der Umbau des ÖPNV in letzter Zeit steigende Aufmerksamkeit erfahren. Das ist zu begrüßen.
Vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe müssen jedoch deutlich verstärkte Anstrengungen unternommen werden, um emissionsfreie Verkehre in der Stadt zu fördern, also Fuß- und Radverkehr. Dies sollte unter Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern geschehen; außerdem wäre es sinnvoll, von Erfahrungen anderer Kommunen und Landkreise in Schleswig-Holstein zu lernen und Fachwissen untereinander auszutauschen.
Wir haben deshalb den Antrag gestellt, daß Eckernförde sich dem Verein „RAD.SH / Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß und Radverkehrs in Schleswig-Holstein“ anschließt.
RAD.SH setzt sich dafür ein:
„Fußgänger- und fahrradfreundliche Bedingungen zu schaffen,
den Verkehrsanteil des Fuß- und Radverkehrs deutlich zu erhöhen,
die Verkehrssicherheit insbesondere der zu Fuß Gehenden und der Rad Fahrenden zu erhöhen,
die Bildung und Erziehung im Sinne zukunftsfähiger Mobilität zu fördern.“
(Zitate aus „RAD.SH. Wir teilen Erfahrungen“ / Informationsbroschüre)
Unser Antrag (siehe anbei) wird am 29. August im Umweltausschuß behandelt.
Rainer Beuthel Barbara Davy
(Ortssprecher) (Fraktionsvorsitzende)