Die ersten neugierigen Besucher schauten schon beim Aufbau des Info-Stands auf dem Nortorfer Wochenmarkt vorbei. Der Wackelpudding in Orangenschalen sorgte in den ersten Minuten schon für einiges Aufsehen. Als die ersten kleinen Leckereien verteilt wurden, waren viele der Besucher angenehm überrascht, dass es hier mal nicht nur Kugelschreiber und Bonbons gab.
Dabei sorgte nicht allein die Sonne an diesem herrlichen Mittwochmorgen für beste Stimmung. Auch die anwesenden vier Frauen vom Info-Stand hatten gute Laune mitgebracht und die war ansteckend für die meisten Marktbesucher. So war es einfach kurz einen Plausch zu halten und sich über die Nöte, die großen und kleinen Sorgen der Menschen zu informieren.
Sei es die steigenden Mieten, die auch in einer Kleinstadt wie Nortorf zum Problem werden, die hohen Energiekosten oder die Steuerpolitik. Alles war Thema auf dem Wochenmarkt bei Wackelpudding und frischen Obst direkt vom Bauernhof nebenan.
Dann werden Vorurteile abgelegt, die so mancher Bürger auf der Straße gegenüber der LINKEN noch hat. Aber anders als bei dem typischen Wahlkampf-Schaulaufen der Parteien kurz vor dem Urnengang waren die Menschen auf dem Wochenmarkt 54 Tage vor der Wahl entspannter. Außerdem waren sie sehr überrascht, dass DIE LINKE dort so früh präsent ist.
Zusammen mit unserer Bundestagsabgeordneten Cornelia Möhring und Besuch aus dem Kreisverband Kiel durch Ayse Fehimli und ihren Mann Kemal Kuzu verteilten die Nortorfer LINKEN auch zahlreich Flyer und das Kochbuch der Bundestagsfraktion.
Jetzt machte sich auch der Einsatz im Kommunalwahlkampf im Frühjahr bemerkbar, denn es kamen immer wieder Menschen, die unsere Kreistagsabgeordnete Daniela Asmussen wiedererkannten. Aber auch der Rest der Nortorfer Truppe wurde erkannt.
Der Besitzer eines benachbarten Cafés, der den Info-Stand regelmäßig mit kostenlosem Kaffee versorgt, kam wieder auf einen Plausch vorbei und berichtete davon, wie schwer es ist als selbstständiger Bäcker und Konditor gegen die großen Ketten zu bestehen.
Eine Frau erzählte, dass sie nur schwer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Rendsburg zum Facharzt kommt. Gerade mit Gehhilfe sei die Fahrt dorthin oft ein Wagnis.
Altwerden auf dem Land ist schon lange nicht mehr so einfach wie früher. Und gerade die Frauen, die hier ein Leben lang entweder hart geschuftet haben, weil sie auf dem Hof der Familie mitgeholfen haben, oder die Kinder großgezogen und wenig in die Rentenkasse eingezahlt haben, stehen im Alter oft vor finanziellen Problemen. Vor allem wenn sie auch noch Witwen sind.
Nachdem die Besucher erfuhren, dass sich DIE LINKE auch stark für den Umweltschutz einsetzt, kamen die Gespräche auf verschmutztes Grundwasser, Kiesabbau und die globale Ausbeutung der Natur. Viele Menschen gehen bewusst auf dem Wochenmarkt einkaufen, um regionale Ware zu erhalten. Ihnen war oft nicht bekannt, dass DIE LINKE bereits seit Jahren für die Umwelt kämpft. Deswegen ist ein kleiner Plausch auf dem Markt so wichtig, denn hier erfahren beide Seiten viel über den anderen.
An diesem Mittwochmorgen öffneten sich Herzen für DIE LINKE bei Wackelpudding und netten Gesprächen. Das wird auf jeden Fall eine Wiederholung geben.
Kiek mol wedder in!