Die Landesmitgliederversammlung der Partei DIE LINKE in Schleswig-Holstein hat mit absolutem Unverständnis die Verfügung des Präsidenten der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel zur Kenntnis genommen, die durch Studierende im Rahmen des Bildungsstreiks besetzte „Alte Mensa“ gegebenenfalls polizeilich räumen zu lassen.
Seit nunmehr 10 Tagen diskutieren dort engagierte Studierende und andere Interessierte über Forderungen, wie der Universitätsalltag erträglicher eingerichtet und wie das deutsche Bildungssystem im Allgemeinen sozial durchlässiger gestaltet werden kann.
Professor Fouqet, Präsident der Christian-Albrecht-Universität und Unterzeichner der Räumungsverfügung, sollte froh darüber sein, dass sich engagierte Betroffene zusammensetzen, um sich friedlich und basisdemokratisch für bessere Lehr- und Lernbedingungen einzusetzen.
Die Androhung, studierende Beteiligte an der Besetzung zu exmatrikulieren zeugt von einem obrigkeitsstaatlichen Verständnis und lässt uns an der Eignung des Professor Fouqet für sein Amt zweifeln.
Den Besetzerinnen und Besetzern in der „Alten Mensa“ wünschen wir noch viele konstruktive und fruchtbare Diskussionen und den Mut, weiter für ihre berechtigten Forderungen zu kämpfen. DIE LINKE in Schleswig-Holstein solidarisiert sich ausdrücklich mit ihren Anliegen.
Nortorf, den 28. November 2009