Im Frühsommer flattert vielen Mietern von Wohnungen der BGP eine Mieterhöhung von bis zu 15 Prozent ins Haus.
Die BGP besitzt in Rendsburg 685 Wohnungen. Viele davon stammen aus dem ehemaligen Bestand der 2004 privatisierten Rendsburger Wohnungsgesellschaft und befinden sich mittlerweile in einem desolaten Zustand. So sind viele Balkone sanierungsbedürftig, Grünalagen werden nicht gepflegt und zahlreiche Badezimmer sind schimmelig. In einer Wohnung in der Oeverseestraße bestand durch eine defekte Gastherme sogar Lebensgefahr wegen möglichen Gasaustritts. Angesichts des Zustandes der Wohnungen hält DIE LINKE in Rendsburg die Mieterhöhungen für ungerechtfertigt. Außerdem zeigt sich nun, dass der Verkauf der Wohnungen ein schwerer Fehler war.
Besonders hart trifft es Harz-IV-Betroffene und Grundsicherungsempfänger, da die höhere Miete oft nicht vom Amt vollständig übernommen wird. Problematisch ist auch, dass in Rendsburg kein Mietspiegel existiert. Das macht es den Betroffenen schwer, sich juristisch gegen diese Mieterhöhungen zu wehren. Ob es sinnvoll ist, sich gegen die Mieterhöhungen zu wehren, kann nur im Einzelfall entschieden werden. DIE LINKE rät allen Betroffenen, sich ggf. durch einen Rechtsanwalt oder den Mieterverein beraten zu lassen.
DIE LINKE fordert:
Das Jobcenter und die Stadt müssen die Mieterhöhungen von Betroffenen voll übernehmen. Außerdem müssen die Mieter von der Stadt Rendsburg unterstützt werden, wenn diese sich gegen die Mieterhöhungen wehren. Darüber hinaus muss die Möglichkeit des Rückkaufes der Wohnungen und die Neugründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft auf die Tagesordnung gesetzt werden.