Die Tatsache, dass Krankenhäuser wie Wirtschaftsunternehmen geführt werden, bewirkt immer häufiger, dass medizinische Einrichtungen unter Renditezwang geraten und aufgrund rein betriebswirtschaftlicher Erwägungen in ihrer Existenz bedroht sind. Medizinische Versorgung aber muss Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sein und bleiben, wohnortnah und leicht zu erreichen. Gesundheit ist ein Menschenrecht und darf keinem Sparzwang untergeordnet werden.
Durch den neoliberalen Umbau des Gesundheitswesens und die fortschreitende Privatisierung ehemals kommunaler Krankenhäuser ist die medizinische Grund- und Regelversorgung gerade in der Fläche zunehmend bedroht. In ganz Schleswig-Holstein werden Geburtenstationen geschlossen, die Bettenanzahl in vormals kommunalen Kliniken wird reduziert. Dies sind Auswirkungen einer Politik, welche alles den Mechanismen des „freien Marktes“ unterordnet und in der Behandlung von Patientinnen und Patientin zuvorderst einen „Kostenfaktor“ sieht.
DIE LINKE stellt sich klar gegen marktradikale Mechanismen im Gesundheitswesen. Weitere
Privatisierungen von Krankenhäusern sind abzulehnen, bereits in kommerzielle Unternehmen umgewandelte Kliniken müssen rekommunalisiert werden. Um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, ist endliche eine bedarfsgerechte Personalbemessung gesetzlich zu verankern, die der zunehmenden Arbeitsverdichtung und Überlastung entgegenwirkt.
DIE LINKE. Rendsburg-Eckernförde bekennt sich zum dauerhaften Erhalt der Geburtshilfe im Eckernförder Krankenhaus und zur Wiedereröffnung der zwischenzeitlich geschlossenen
Kinderstation. Eine wohnortnahe stationäre pädiatrische Versorgung von Kindern und
Jugendlichen muss in Zukunft wieder sichergestellt werden.
Auch die Eigenschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde als alleiniger Anteilseigner der die
Krankenhäuser betreibenden imland Klinik Gmbh kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch privatwirtschaftliche Organisationsform eine Aushöhlung der öffentlichen Daseinsvorsorge stattfindet. Die Rückumwandlung der Krankenhäuser in Eckernförde und Rendsburg in demokratisch kontrollierte kommunale Eigenbetriebe muss auf die Tagesordnung.
DIE LINKE Rendsburg-Eckernförde wird den Erhalt der Geburtshilfe und die Wiedereröffnung der pädiatrischen Station im Eckernförder Krankenhaus zu einem zentralen Thema im Landtagswahlkampf machen.
Rendsburg, 18. März 2017
Kreismitgliederversammlung
DIE LINKE. Rendsburg-Eckernförde