Die Linksfraktion im Kreistag Rendsburg-Eckernförde beantragt im kommenden Regionalentwicklungsausschuss die Schaffung einer kreisweiten Onlineplattform für lokale Händler*innen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises soll sich um die Ausarbeitung kümmern.
Sebastian Heck, Kreissprecher der LINKEN und Mitglied im Regionalentwicklungsausschuss mahnt: „Es ist nicht vermittelbar, dass in Borgstedt ein Konzern, dessen Geschäftsmodell auf Ausbeutung und Steuerflucht basiert, die staatliche Infrastruktur nutzt und zum ,Krisengewinner‘ wird – während gleichzeitig lokale Traditionsläden ausbluten, welche Steuern zahlen und reguläre Arbeitsplätze schaffen. Der Handel geht auf dem Zahnfleisch. Wenn wir nach der Krise noch lokalen Einzelhandel in den Innenstädten haben wollen, muss die öffentliche Hand jetzt helfen!“
Die LINKEN Kreissprechende Anissa Heinrichs erklärt: „Um eine schnelle Lösung zu haben, könnte eine Art Sammelplattform für alle schon bestehenden lokalen Onlineshops geschaffen werden. Daraus könnte dann ein richtiger Onlineshop werden – andere haben es ganz ähnlich vorgemacht. Sollte es keine Mehrheit für den Antrag geben, müssen die anderen Parteien gute andere Ideen vorlegen, wie eine riesige Pleitenwelle unter unseren lokalen Händler*innen aufhalten können!“
Viele Läden hätten zwar schon gute Websites und Onlineshops, aber selten fänden Einwohner*innen auf die Seiten. „Es ist viel einfacher auf einer zentralen Plattform aus einem breiten Angebot aussuchen zu können. So gebeutelt wie die allermeisten Händler*innen zur Zeit sind, ist es schwer aus eigener Kraft so eine Plattform aufzubauen und zu bewerben. Als öffentliche Hand den Anstoß zu geben, auch Geld in die Hand zu nehmen, ist langfristig die bessere Lösung“, appelliert Maximilian Reimers, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag.