Schon seit einigen Jahren wird über die Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme der Bahngleise bis nach Rendsburg-Seemühlen oder sogar bis nach Fockbek diskutiert. So könnten in Rendsburg mehrere innerstädtische Haltepunkte entstehen. Wie in den vergangenen Jahren gab es beim »Rendsburger Herbst« auch dieses Mal einen Probebetrieb.
Die Landesregierung plant, den Schienenverkehr zwischen Kiel und Rendsburg auszuweiten. So sollen einige zusätzliche Haltepunkte eingerichtet und die Strecke bis Rendsburg-Seemühlen verlängert werden. Auch im Rendsburger Stadtgebiet könnten mehre Haltepunkte entstehen. Die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft SH schätzt, dass eine solche innerstädtische Bahnverbindung täglich von 500 bis 600 Fahrgästen genutzt werden könnte.
Eine solche Vorortbahn wäre kein Ersatz für den bestehenden Busverkehr in Rendsburg und Büdelsdorf, sondern würde diesen sinnvoll ergänzen und zur Erhöhung der Lebensqualität in Rendsburg beitragen.
Nahezu keine Kosten für die Stadt
Für Rendsburg wäre die Stadtbahn fast ein Geschenk. So müsste die Stadt von den voraussichtlich 4 Millionen Euro Investitionskosten nach bisherigem Sachstand lediglich einen Eigenanteil von nicht einmal 185 000 Euro für die Einrichtung der Haltepunkte bezahlen. Und selbst dieser Betrag würde durch die Pachteinnahmen aus den sich im städtischen Eigentum befindenden Gleisen nach sechs bis sieben Jahren zurückfließen. Danach könnte die Stadt sogar Erträge aus der Vorortbahn ziehen.
Ein Bürgerentscheid?
Derzeit wird über die Möglichkeit eines Bürgerentscheids diskutiert. So wurde bereits ein Prüfauftrag über die rechtlichen Voraussetzungen eines Bürgerentscheids an die Verwaltung gestellt. DIE LINKE begrüßt dies, da so die Menschen in der Stadt in kommunalpolitische Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Und die Menschen in Rendsburg können so den Versuchen, die Vorortbahn im Hinterzimmer zu verhindern, eine Absage erteilen. (SR)