Ralf Stegner hat ein recht einfaches Weltbild: die SPD hat in der Vergangenheit Fehler gemacht, nun aber ändert sich das alles und die LINKE, die er als „Abspaltung“ und geringschätzig als „Verein“ bezeichnete, wird in den Schoß der großen Mutter SPD zurückkehren…..
Worin diese Fehler im Einzelnen bestanden, daß beispielsweise dramatisch zunehmende Leih- und Zeitarbeit und Altersarmut vor allem bei Frauen das direkte Ergebnis der Agenda-Politik der SPD sind, erfuhr man auf dem Juso-Familientreffen am 11.02. in Eckernförde jedoch nicht. Es ging ja darum, den Genossen Ralf, der gerne von „Gemeinwohl“ redet, als angeblich linke Alternative zu Thorsten Albig als Spitzenkandidat zur Landtagswahl zu präsentieren.
Daß der Begriff „Gemeinwohl“ anschlußfähig zu Volksgemeinschaftsideologien ist, konnte Stegner auf Nachfrage nicht nachvollziehen. 15 bis 20 % der Wählerschaft hängen solchen Vorstellungen nach – so das Ergebnis entsprechender Umfragen. Stegner versteht darunter angeblich etwas „ganz anderes“, beispielsweise die Mitbestimmung in den Betrieben. Nun ja – in diesem sozialdemokratischen Wunderland stört DIE LINKE natürlich. Und das soll auch so bleiben.