Die Linke Rendsburg-Eckernförde zur geplanten Abschaffung der Sperrmüllabfuhr im Stadtgebiet

Quelle: Samuel RothbergerAbfall in Rendsburg
Die Abfallentsorgung muss sich verbessern.

Die Pläne zur Veränderung der Sperrmüllabfuhr aus dem Rendsburger Rathaus beschäftigen derzeit Politik und Öffentlichkeit. Begründet mit nicht sachgemäßer Entsorgung von Gegenständen, die nicht oder nicht mehr zum Sperrmüll gegeben werden dürfen und den daraus resultierenden Anhäufungen von Unrat, hatte die Verwaltung Pläne vorgelegt, wonach – gegebenenfalls stadtteilbezogen – die Sperrmüllabfuhr abgeschafft und für die dort lebenden Menschen die Entsorgung nur noch gegen zusätzliche Gebühren auf dem Wertstoffhof entsorgt werden dürften.

»Die Linke lehnt die ‚Stigmatisierung‘ bestimmter Stadtteile strikt ab. Die beste Lösung ist, wenn die AWR zweimal jährlich allen Haushalten anbietet, zu einem vereinbarten Termin den Sperrmüll kostenfrei abzuholen. Hierfür zahlen die Haushalte bereits Müllgebühr«, so Samuel Rothberger, Mitglied der Rendsburger Ratsversammlung und selbst Einwohner des Stadtteils Mastbrook.

Aus Sicht der Partei Die Linke ist die Abschaffung der Sperrmüllabfuhr weder geeignet noch gerechtfertigt. Es ist vielmehr zu vermuten, dass in der Konsequenz das Problem weiter verschärft wird, da diejenigen ohne Automobil oder finanzielle Mittel so faktisch von der legalen Möglichkeit zur Entsorgung von Sperrmüll abgeschnitten werden.

»An diesem Beispiel wird deutlich, was politisch in diesem Land falsch läuft.«, so Mark Hintz, Kreissprecher in Rendsburg-Eckernförde und Direktkandidat für die Bundestagswahl. »Probleme werden nicht mit den Betroffenen gelöst, sondern gegen sie gerichtet mit dem Holzhammer erschlagen. So wird der Druck auf die Bevölkerung, insbesondere in den betroffenen Vierteln erhöht; im Ergebnis wird es immer mehr illegale Müllentsorgung im Stadtbild geben, dass dann von der Gemeinde entsorgt werden muss.«

Die Linke plädiert dafür, dass die AWR weiterhin Sperrmüll in den Wohngebieten abholt und dieses Angebot auf zwei kostenlose Abholungen im Jahr ausgebaut wird. Auch sollte das Spektrum dessen, was abgegeben werden kann, an andere Gemeinden und auch den früheren Zustand angeglichen werden; so konnten früher zum Beispiel auch Fahrräder und Elektrogeräte abgegeben werden.