Die Kita-Reform: Nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung

KiTa St. Jürgen
Auch in Rendsburg fehlen KiTa-Plätze

Die KiTa-Reform in Schleswig-Holstein bringt einige Verbesserungen in der Finanzierung und Ausstattung von KiTas. Leider geht diese nicht weit genug. Angesichts des Milliardenüberschusses in der Landeskasse wäre mehr drin gewesen.

Grundsätzlich ist jede Verbesserung bei der Ausstattung von Kitas und Krippen zu begrüßen. So sollen die Gruppengrößen auf 20 Kinder verkleinert werden. Elternvertretungen, Sozialverbände und Gewerkschaften fordern Gruppengrößen von maximal 16 Kindern, die von je zwei Erzieher*innen in Vollzeit betreut werden.

Auch ist die Deckelung der Elternbeteiligung und die Einführung einer einheitlichen Sozialstaffel nur ein Schritt in die richtige Richtung. So sollen die Elternbeiträge für Kinder unter drei Jahren bei maximal 144 Euro für 5 Stunden täglich bzw. bei 288 Euro für eine täglich achtstündige Betreuung liegen. Dennoch stellen diese für viele Menschen mit geringen Einkommen, insbesondere Alleinerziehende, immer noch eine erhebliche finanzielle Belastung dar. In den meisten anderen Bundesländern liegen diese weit unter diesen Beträgen. DIE LINKE sieht die Kinderbetreuung als Teil der frühkindlichen Bildung und fordert daher, dass KiTa-Plätze in den ersten drei Jahren für alle kostenfrei werden sollten. Außerdem muss in den KiTas ein kostenfreies, gesundes und schmackhaftes Essen für alle Kinder angeboten werden. Gemeinsame Mahlzeiten haben eine wichtige soziale Funktion in der Entwicklung von Kindern.

Auch der Ausbau der KiTa-Plätze ist für DIE LINKE sehr wichtig. So fehlen auch in Rendsburg immer noch KiTa-Plätze. Die Städte und Gemeinden sind verpflichtet, jedem Kind eine Betreuung anzubieten.

Der Ausbau der KiTa Butterberg ist auf der einen Seite zu begrüßen. Auf der anderen Seite besteht hier auch die Gefahr, dass ein anonymer Massenbetrieb entsteht. Momentan verzögert sich der Bau der Kita, da durch die Ausschreibung noch kein Bauunternehmen gefunden werden konnte. Darüber hinaus sollte die Stadt noch nach weiteren Standorten suchen. Hierbei sollte auch darauf geachtet werden, dass kleinere Einheiten mit weniger Gruppen, die dann dezentraler angesiedelt sind, entstehen.