„Ich habe noch nie einen Jungen Unionler oder JuLi bei einer Pflegedemo gesehen.“ so weist Maximilian Reimers, bei der Podiumsdiskussion der Jugendorganisationen die beiden Vertreter der Partei Jugenden in die Schranken.
Es geht um die Frage einer Zuschauerin, wie man denn gegen den massiven Fachkräftemangel in zum Beispiel Krankenhäusern vorgehen wolle. Junge Union und Junge Liberale verschieben die Frage auf Land und den Bund. Da regt sich Protest in dem jungen linken Spitzenkandidaten. Natürlich könne man sich auf die parlamentarische Arbeit versteifen, wenn man jedoch wirklich Verbesserung wolle dann „Muss man sich eben auch mit den Angestellten solidarisieren. Aber das ist wohl zu viel verlangt von Union und Liberalen.“
Auf ähnliche Weise geht es weiter und es folgen viele solcher Situationen. Besonders nach leidenschaftlichem Anprangern der Aussagen zur Wohnungspolitik wirkt der Junge Unionler aus der Spur. Es geht dabei um den öffentlichen Wohnungsbau, sowohl die Jugend der CDU als auch FDP stimmen gemeinsam ein. Man müsse Anreize für private Investoren schaffen. Schließlich senkt ein gut belebter Markt den Preis der Mieten. Leises Raunen geht durchs Publikum und Maximilian Reimers aus der linksjugend[’solid] greift energisch ein. Erst lustig machend über den immer gleichen Sprech der freien Marktwirtschaft, dann konkret zur Sache „Wer in Angesicht der momentanen Lage ernsthaft glaubt, dass der Markt das schon reguliert, der hat die letzten Jahrzehnte verpennt.“ gerade in Fahrt, legt Maximilian noch einen nach „Aber wenn das so ist, und einfach nur mehr profitorientierte Heuschrecken gebraucht werden, dann ruf ich mal die 13.000 an, die in Berlin auf die Straße gehen. Union und FDP haben eine Lösung für euch!“
Es müssten mehrere Maßnahmen getroffen werden. Kurzfristig sollte man jegliche Subvention für Luxussarnierungen stoppen, Mietspiegel für Städte zur Pflicht machen und langfristig den sozialen Wohnungsbau auch kommunal wieder in die eigene Hand nehmen. Am Ende der Diskussion wird eins klar: Die Redebeiträge wurden von zwei Diskutierenden dominiert, dem Vertreter der jungen Union und Maximilian Reimers von der linksjugend[’solid]. Nur einer davon war wirklich argumentativ stark und praxisbezogen. Es war nicht der Unionler.