Waldkindergärten gehören zur Vielfalt

6. Februar 2017

Die LINKE fordert: Genehmigungsverfahren vereinfachen

 

Zur Situation der Waldkindergärten in Schleswig-Holstein erklärt Sebastian Borkowski, Landesvorstandsmitglied und Jugendpolitischer Sprecher der LINKEN Schleswig-Holstein:

 

„Mit Erschrecken verfolgen wir die sich zuspitzende Situation der Waldkindergärten im Land Schleswig-Holstein. Wir sind überzeugt, dass die Genehmigungsverfahren für Bauwagen und Schutzhütten für Waldkindergärten, Pfadfindergruppen und andere gemeinnützige Organisationen der Kinder- und Jugendarbeit vereinfacht werden müssen.

Außerdem müssen pädagogische Einrichtungen in die Ausnahmen des §35 des Baugesetzbuchs aufgenommen werden. Baden-Württemberg und Bayern zeigen, dass dies mit genügend politischen Handlungswillen möglich ist.

 

Ein Bauwagen zum Lager von Material und Schutz vor Regen muss anders behandelt werden als ein privates Bauprojekt im Waldgebiet.

Ausschlaggebend ist die Gemeinnützigkeit, die ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren ermöglichen muss. Umweltschutzargumente müssen im Verhältnis zur Nachhaltigkeit einer umweltpädagogischen Kindererziehung betrachtet werden, die zu einem nachhaltigen ökologischen Bewusstsein führt und den Schutz der Umwelt auf lange Sicht sicherstellt.

 

Die Landesregierung hat die Möglichkeit vertan, hier endlich Klarheit im Sinne der Waldkindergärten zu schaffen. Vielmehr zeigt der „Klarstellungserlass“, wie wenig Bewusstsein für die Bedeutung der Waldkindergärten und wie wenig Willen zur Unterstützung von selbstorganisierten Betreuungsprojekten vorhanden ist. Waldkindergärten dürfen nicht verloren gehen. Sie gehören zu einer bunten und vielfältigen pädagogischen Landschaft in Schleswig-Holstein und müssen erhalten werden.“