Die Pflegeberufekammer lädt zur 11. Kammerversammlung am 30.1.2020 nach Nortorf ein. Begleitet wird diese Veranstaltung von Kammergegnern aus ganz Schleswig-Holstein, die von Anfang an mit Mahnwachen und Protest gezeigt haben, dass sie diese Form der Zwangsverkammerung ihres Berufes nicht wollen.
DIE LINKE Rendsburg-Eckernförde unterstützt den Protest der Kammergegner und lehnt die Pflegeberufekammer ebenfalls ab, da sie den Pflegenotstand nur verwaltet.
„Unsere Pflegekräfte im Land arbeiten jetzt schon am Limit und verdienen für diese wichtige Arbeit noch immer zu wenig Geld. Sie müssen selbst darüber entscheiden dürfen, ob sie Mitglied in der Pflegeberufekammer sein möchten oder nicht. Alles andere ist undemokratisch und nicht hinnehmbar“, so Anissa Heinrichs, Sprecher der LINKEN im Kreis Rendsburg-Eckernförde.
„Mit Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen ist den Pfleger*innen nicht zu helfen. Eine solche Kammer kann weder Tarife abschließen noch zu Streiks aufrufen, sie schwächt nur die Position der Gewerkschaft und die politische Mitbestimmung. Das löst keines der aktuellen Probleme in der Pflege“, ergänzt Dominik Strathmann, Sprecher der LINKEN Rendsburg-Eckernförde.
DIE LINKE Rendsburg-Eckernförde steht solidarisch zu den Pflegekräften, die in Nortorf protestieren.
Seit langer Zeit fordert DIE LINKE dazu auf, den Pflegenotstand zu beenden und fordert die Einführung einer Vollfinanzierung der Pflege und eine solidarische Bürger*innenversicherung, in die alle einzahlen, auch Beamte und Landes- bzw. Bundestagsabgeordnete. Außerdem ist eine gesetzliche Personalbemessung in der Pflege, die sich auch wirklich an der Realität orientiert, dringend notwendig.