Die Lohnlücke endlich schließen!

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In der Londoner U-Bahn hört man an jeder Station den Hinweis „Please mind the gap“, als Erinnerung daran, dass es eine Lücke zwischen Wagen und Bahnsteig gibt. Genauso regelmäßig fordern Frauen jedes Jahr im März beim Equal Pay Day aufs Neue die geschlechtsspezifische Lohnlücke endlich zu schließen. Der Verdienstabstand von Frauen und Männern beträgt immer noch 22 Prozent. Frauen arbeiten oft in schlecht bezahlten Berufen, weil sie sich sozial engagieren wollen. Das heißt aber nicht, dass sie damit automatisch weniger wert sind. Das Gegenteil ist der Fall. Soziale Berufe und die Arbeit, die Frauen in Familie und Beruf jeden Tag leisten, müssen dringend aufgewertet werden sowohl im Ansehen als auch bei der Entlohnung. Nur so ist es möglich, dass Frauen im Alter nicht in Armut geraten, sondern das Ende des Berufslebens in Würde bestreiten können.

„Dazu reichen bloße Lippenbekenntnisse nicht aus. Das Entgeltgleichheitsgesetz, das von der Großen Koalition auf den Weg gebracht werden soll, ist nur ein weiterer symbolischer Akt. Transparenz allein wird an dem Problem nichts ändern“, beklagt Anissa Heinrichs, Kreissprecherin der LINKEN in Rendsburg-Eckernförde.

Deswegen fordert DIE LINKE zusätzlich ein kollektive Klagerecht, damit Frauen nicht allein den Weg vor das Gericht bestreiten müssen, wenn sie ihr Recht einklagen wollen, nachdem sie von einer ungleichen Entlohnung erfahren haben.  Die Tarifparteien müssen sich dazu verpflichten, die Diskriminierung beim Entgelt und Arbeitsbewertung abzubauen.

Anissa Heinrichs abschließend: „So lange von den Frauen weiterhin eine Bringschuld eingefordert wird, wird sich die Lohnlücke nicht schließen und wir Frauen werden auch in Zukunft immer wieder darauf hinweisen.“